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Starkes Wachstum bei Bestellungseingang, Umsatz und beim Gruppenergebnis nach Steuern – hohe Investitionen in Forschung und Entwicklung

Medienmitteilung

Ad-hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR

Die Komax Gruppe hat 2017 ihre Position als Markt- und Technologieführer weiter ausgebaut. Davon zeugen der hohe Bestellungseingang von CHF 449.7 Millionen (+21.5%) und der Anstieg des Umsatzes auf CHF 408.5 Millionen (+9.6%). Um ihre Führungsposition weiter stärken zu können, hat Komax CHF 7.6 Millionen mehr in Forschung und Entwicklung investiert als 2016 (+26.1%). Trotz diesen stark gestiegenen Vorinvestitionen hat Komax ein auf dem Vorjahresniveau liegendes betriebliches Ergebnis (EBIT) von CHF 55.1 Millionen (–0.6%) erzielt und das Gruppenergebnis nach Steuern (EAT) um 8.8% auf CHF 42.1 Millionen gesteigert. Bei der Umsetzung der Strategie 2017–2021 sieht sich Komax gut auf Kurs und blickt zuversichtlich ins Jahr 2018. Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung wie im Vorjahr eine Ausschüttung von CHF 6.50 je Aktie. Die Ausschüttungsquote von 59.2% liegt am oberen Ende der strategischen Bandbreite von 50–60%.

Der markante Anstieg von Bestellungseingang und Umsatz macht es deutlich: Komax ist auch 2017 stärker als der Markt gewachsen. Während der Umsatz um 9.6% auf CHF 408.5 Millionen zunahm (2016: CHF 372.7 Millionen), erhöhte sich der Bestellungseingang gar um 21.5% auf CHF 449.7 Millionen (2016: CHF 370.2 Millionen). Das Umsatzwachstum setzt sich zusammen aus internem (+6.0%) und akquisitorischem (+2.2%) Wachstum sowie dem positiven Fremdwährungseinfluss (+1.4%). Komax hat 2017 die Rechnungslegung von IFRS auf Swiss GAAP FER umgestellt und die Vorjahreszahlen entsprechend angepasst. In den erwähnten Vorjahreszahlen sind der Umsatz (CHF 19.1 Millionen) und der Bestellungseingang (CHF 9.3 Millionen) der im April 2016 verkauften Business Unit Medtech nicht enthalten.

Zum starken Umsatzwachstum beigetragen haben Europa (+8.0%), Asien (+10.3%) und Afrika (+47.1%). In Nord-/Südamerika verzeichnete Komax eine leichte Abnahme (–2.1%). Nach einem stark rückläufigen ersten Halbjahr (–5.8%) hat sich Nord-/Südamerika in der zweiten Jahreshälfte erholt und beinahe das Vorjahresniveau erreicht. Insbesondere in den USA hat im Verlauf des Jahres die Investitionstätigkeit wieder zugenommen und einen Teil des Verkaufsrückgangs der ersten Monate wettgemacht. «Die neue Maschinenplattform Alpha 530/550 für unser Kerngeschäft (Crimp to Crimp) hat 2017 den Markt in allen Regionen durchdrungen und wesentlich zum Wachstum beigetragen. Zudem haben unsere Kunden die diversen 2017 neu lancierten Lösungen, welche die gesamte Wertschöpfungskette abdecken, sehr schnell und positiv aufgenommen», erläutert Matijas Meyer, CEO der Komax Gruppe.

26% höhere Ausgaben für Forschung und Entwicklung

Um die Führungsposition in den kommenden Jahren weiter ausbauen zu können, hat Komax 2017 CHF 36.7 Millionen bzw. 9.0% (2016: 7.4%) des Umsatzes in Forschung und Entwicklung (F&E) investiert. Dies sind CHF 7.6 Millionen mehr als im Vorjahr. Zu diesem Anstieg beigetragen haben auch die beiden 2017 getätigten Akquisitionen (Laselec und Practical Solution). Themen wie Elektromobilität und autonomes Fahren bieten Komax zusätzliche Chancen für weitere Alleinstellungsmerkmale. Diese will Komax nutzen und wird deshalb auch in den kommenden Jahren 8–9% des Umsatzes für Forschung und Entwicklung aufwenden.

Trotz diesen stark gestiegenen Vorinvestitionen für eine nachhaltig erfolgreiche Zukunft hat Komax ein betriebliches Ergebnis (EBIT) von CHF 55.1 Millionen erzielt und damit das Vorjahresniveau (CHF 55.4 Millionen) gehalten. Die zusätzlich getätigten F&E-Aufwendungen haben die EBIT-Marge um 1.8 Prozentpunkte gesenkt. Dennoch hat Komax eine EBIT-Marge von 13.5% (2016: 14.1%) erreicht. Mit F&E-Aufwendungen auf dem Vorjahresniveau hätte somit eine EBIT-Marge von 15.3% resultiert. Da sich die Automobilbranche aufgrund von neuen Technologien wie Elektromobilität und autonomen Fahren im Umbruch befindet, bietet sich Komax die Chance, weitere Alleinstellungsmerkmale zu schaffen. «Um unsere führende Position weiter ausbauen zu können, müssen wir jetzt in Forschung und Entwicklung investieren», erklärt Matijas Meyer. «Kurzfristig nehmen wir dadurch einen etwas weniger stark steigenden EBIT in Kauf. Denn ich bin überzeugt, dass sich diese Investitionen mittel- bis langfristig auszahlen werden und wir unsere für 2021 ambitionierten Finanzziele erreichen können.»

Kundenspezifische Anlagen mit langen Lieferzeiten

Ebenfalls die Profitabilität reduziert hat die starke Zunahme der Vorräte auf CHF 92.0 Millionen (2016: CHF 70.4 Millionen). Rund die Hälfte dieses Anstiegs ist mit Maschinen verbunden, die beinahe oder bereits fertig produziert wurden, jedoch noch nicht in den Umsatz eingeflossen sind. Diese verzögerte Umsatzerwirtschaftung ist einer der Gründe für die hohe Book-to-Bill-Ratio von 1.10 (2016: 0.99). Ein weiterer Grund sind die zahlreichen kundenspezifischen Anlagen, die 2017 bestellt wurden. Solche Aufträge haben tendenziell längere Lieferzeiten als Serienmaschinen. Zum Beispiel hat Komax gegen Ende 2017 einen Grossauftrag aus der Aerospace-Industrie erhalten. Die Lieferung der Anlagen zur automatisierten Kabelverarbeitung erstreckt sich über die Jahre 2018 bis 2020. Sowohl für Komax als auch die Aerospace-Industrie ist dieser Grossauftrag ein Meilenstein. Für Komax ist es der erste Millionenauftrag aus diesem Marktsegment und für die Aerospace-Industrie ist eine solch starke Automatisierung der Kabelverarbeitung, wie sie mit den bestellten Anlagen erreicht wird, bisher einzigartig.

Weiterhin starke finanzielle Basis

Das Gruppenergebnis nach Steuern (EAT) nahm um 8.8% auf CHF 42.1 Millionen zu (2016: CHF 38.7 Millionen). Belastet wurde das Ergebnis durch die Wertberichtigung eines Darlehens an eine assoziierte Gesellschaft um CHF 3.6 Millionen. Mit dieser Wertberichtigung zog Komax einen Schlussstrich unter die Beteiligung, die aus der Zeit von Komax Solar stammte.

Komax präsentiert sich weiterhin in sehr solider finanzieller Verfassung: Per 31. Dezember 2017 belief sich das Eigenkapital auf CHF 258.2 Millionen (2016: CHF 246.2 Millionen) und die Eigenkapitalquote lag bei 62.3% (2016: 68.9%). Der freie Cashflow betrug CHF –7.6 Millionen (2016: CHF 0.4 Millionen) und die Nettoverschuldung lag bei CHF 10.5 Millionen (2016: Nettoguthaben von CHF 17.0 Millionen).

Investitionen in die Kapazitätserweiterung

Die beiden 2017 getätigten Akquisitionen sowie die Investitionen in die Kapazitätserweiterung beeinflussten den freien Cashflow. Mit der Übernahme von Practical Solution (per 3. März 2017) hat Komax ihre Position im Wachstumsmarkt Asien gestärkt und zusätzlich zu Schanghai und Tokio einen dritten asiatischen Entwicklungsstandort in Singapur erhalten. Zur Stärkung des Marktsegments Aerospace hat Komax per 1. Oktober 2017 die französische Laselec SA akquiriert, die lasergestützte Lösungen für die Abisolierung und Markierung von Kabeln sowie intelligente Verlegebretter für die Kabelsatzfertigung entwickelt.

«Um das in den kommenden Jahren geplante Wachstum bewältigen zu können, investieren wir gezielt in die Erweiterung der Produktionskapazitäten», sagt Matijas Meyer. «2017 fand der Spatenstich für den Erweiterungsbau am Hauptsitz in der Schweiz statt und 2018 folgen zwei weitere Bauprojekte in Deutschland und eines in Ungarn. Insgesamt investieren wir von 2017 bis 2019 über CHF 90 Millionen in die neue Infrastruktur.» Während das neue Gebäude in der Schweiz in der zweiten Jahreshälfte 2019 bezugsbereit sein sollte, werden die drei anderen voraussichtlich gegen Ende 2018 fertiggestellt sein.

Hohe Ausschüttungsquote

«Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung eine unveränderte Ausschüttung von CHF 6.50 pro Aktie. Dies entspricht einer hohen Ausschüttungsquote von 59.2%», berichtet Verwaltungsratspräsident Beat Kälin. Aufgrund des starken Ergebnisses und der positiven Perspektiven liegt der Antrag am oberen Ende der strategischen Bandbreite von 50–60%. «Es ist ein sehr positives Zeichen, dass wir es uns trotz der hohen Investitionen leisten können, über 59% des Gewinns an unsere Aktionärinnen und Aktionäre auszuschütten», stellt Beat Kälin fest. Die Ausschüttung besteht aus einer Dividende von CHF 5.00 und einer Ausschüttung aus Kapitaleinlagereserven von CHF 1.50. Letztere ist für in der Schweiz ansässige Personen, die ihre Aktien im Privatvermögen halten, steuerfrei. Die Dividendenrendite (berechnet auf den Jahresschlusskurs 2017 der Komax-Aktie) beträgt 2.0%.

Mit den Verkäufen der Business Unit Solar im Oktober 2014 und der Business Unit Medtech im April 2016 ging eine Verkleinerung der Gruppenleitung auf zwei Mitglieder (CEO und CFO) einher. Aufgrund des starken Wachstums und um weiterhin eine gute Corporate Governance sicherzustellen, plant Komax per 1. Januar 2019 drei bisherige Bereichsleiter in die Gruppenleitung zu befördern, die sich hauptsächlich mit der Entwicklung und Produktion von Automatisierungslösungen entlang der Wertschöpfungskette befassen. Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung deshalb einen Gesamtbetrag der Vergütung für das Geschäftsjahr 2019 für eine fünfköpfige Gruppenleitung.

Ausblick

Die Komax Gruppe ist weiterhin sehr gut positioniert und sieht sich bei der Umsetzung der Strategie 2017–2021 auf Kurs. Für das Geschäftsjahr 2018 ist Komax zuversichtlich, ein Ergebnis zu erzielen, das die Erreichung der ambitionierten Mittelfristziele unterstützt. Komax geht davon aus, stärker als der Markt zu wachsen und die Profitabilität leicht steigern zu können – trotz weiterhin hohen Aufwendungen für Forschung und Entwicklung. Die Nachfrage nach Automatisierungslösungen für die Kabelverarbeitung nimmt weiterhin zu. Durch ihre Innovationskraft und die breite Lösungspalette ist Komax optimal vorbereitet, um die sich bietenden Wachstumschancen zu nutzen.