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Komax erhält viele Bestellungen und steigert die Profitabilität markant

Medienmitteilung

Ad-hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR

Das erste Halbjahr 2022 war geprägt von einem hohen Bestellungseingang – einerseits aufgrund des Automatisierungstrends bei den Kunden und andererseits, weil der Krieg in der Ukraine zu ausserordentlichen Bestellungen führte. Insgesamt verzeichnete Komax einen Bestellungseingang von CHF 342.8 Millionen, was einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr (CHF 229.1 Millionen) um 49.6% entspricht. Trotz weiterhin grossen Herausforderungen bei den Lieferketten stieg auch der Umsatz deutlich an: um 31.9% auf CHF 241.8 Millionen (Vorjahr: CHF 183.3 Millionen). Beim betrieblichen Ergebnis (EBIT) von CHF 30.6 Millionen (Vorjahr: CHF 14.1 Millionen) und beim Gruppenergebnis nach Steuern (EAT) von CHF 23.3 Millionen (Vorjahr: CHF 8.4 Millionen) war die Entwicklung ebenfalls sehr positiv. Komax ist zuversichtlich, dass sich diese in der zweiten Jahreshälfte 2022 fortsetzen wird und das im ersten Halbjahr 2022 erreichte Umsatz- und EBIT-Niveau mindestens gehalten werden kann.

Die Komax Gruppe verzeichnete 2021 einen hohen Bestellungseingang (Book-to-Bill-Ratio von 1.15 per 31.12.2021) und startete mit einem namhaften Auftragsbestand ins Jahr 2022. Komax war zuversichtlich, dass der 2021 eingesetzte Aufwärtstrend anhalten wird. Dies bestätigte sich im ersten Halbjahr 2022: «Die Kunden waren unverändert bestrebt, die Automatisierung in ihren Werken weiter zu erhöhen, und dadurch sehr an innovativen Komax-Lösungen interessiert», erläutert Matijas Meyer, CEO der Komax Gruppe. Aufgrund des Krieges in der Ukraine verzeichnete Komax zudem eine Vielzahl von ausserordentlichen zusätzlichen Bestellungen. Die Ukraine ist ein wichtiger Standort in Europa für die Kabelkonfektion. Um die während des Krieges teilweise reduzierten ukrainischen Produktionskapazitäten kompensieren zu können, sind die Kunden bestrebt, in anderen (insbesondere in osteuropäischen und nordafrikanischen) Ländern Ersatzkapazitäten aufzubauen. Insgesamt haben die Situation in der Ukraine und der anhaltende Automatisierungstrend zu einem Bestellungseingang von hohen CHF 342.8 Millionen im ersten Halbjahr 2022 geführt. Im Vergleich zum Vorjahr (CHF 229.1 Millionen), als der Start ins Jahr verhalten verlief, entspricht dies einer Zunahme um 49.6%.

Um die zahlreichen ausserordentlichen Bestellungen bewältigen zu können, rekrutierte Komax vor allem in der Schweiz zusätzliches Personal. Mit den steigenden Produktionsvolumen und damit einem erhöhten Materialbedarf nahmen die bestehenden Herausforderungen bei den Lieferketten weiter zu. Deshalb konnte der Umsatz im ersten Halbjahr 2022 nicht mit der Entwicklung des Bestellungseingangs Schritt halten. Der Umsatz stieg um 31.9% auf CHF 241.8 Millionen (Vorjahr: CHF 183.3 Millionen) und resultierte aus dem organischen Wachstum (33.1%) und dem negativen Fremdwährungseinfluss (–1.2%). Im Vergleich mit dem Vorjahr verzeichneten alle Regionen ein deutliches Umsatzwachstum: Afrika (+40.9%), Europa (+35.7%), Asien (+31.1%) und Nord-/Südamerika (+21.1%).

Markante EBIT-Zunahme

«Die steigenden Personal-, Material-, Energiekosten etc. vermochten wir im ersten Halbjahr 2022 mehrheitlich zu kompensieren», führt Andreas Wolfisberg, CFO der Komax Gruppe, aus. «Dadurch konnte Komax das betriebliche Ergebnis (EBIT) mehr als verdoppeln – von CHF 14.1 Millionen auf CHF 30.6 Millionen.» Dies entspricht einer EBIT-Marge von 12.6% (Vorjahr: 7.7%). Das Gruppenergebnis nach Steuern (EAT) stieg auf CHF 23.3 Millionen (Vorjahr: CHF 8.4 Millionen).

Komax investierte im ersten Halbjahr 2022 weiterhin stark in eine erfolgversprechende Zukunft: Für Forschung und Entwicklung wendete sie CHF 23.4 Millionen auf (Vorjahr: CHF 18.6 Millionen), was 9.7% des Umsatzes entsprach.

Solides finanzielles Fundament

Komax verfügt unverändert über eine solide finanzielle Basis: Das Eigenkapital belief sich per 30. Juni 2022 auf CHF 267.8 Millionen (31. Dezember 2021: CHF 264.9 Millionen) und die Eigenkapitalquote lag bei 50.0% (31. Dezember 2021: 51.4%). Der Free Cashflow betrug CHF 3.5 Millionen (Vorjahr: CHF 8.8 Millionen). Die Abnahme im Vergleich zum Vorjahr ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass aufgrund des starken Umsatzwachstums die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen deutlich zunahmen. Im ersten Halbjahr 2022 stieg die Nettoverschuldung auf CHF 112.7 Millionen (31.12.2022: CHF 98.4 Millionen), was hauptsächlich mit der Ausschüttung der Dividende im April 2022 zusammenhing.

Ausblick

«Im zweiten Halbjahr 2022 liegt der Fokus auf dem Abarbeiten des hohen Bestellungsbestands sowie den ersten Analysearbeiten im Zusammenhang mit dem am 30. August 2022 anstehenden Zusammenschluss mit Schleuniger», erklärt Matijas Meyer. Da die zahlreichen Herausforderungen mit den Lieferketten in den kommenden Monaten anhalten dürften, geht Komax davon aus, in der zweiten Jahreshälfte einen Umsatz (ohne Schleuniger) im Rahmen der ersten sechs Monate 2022 zu erzielen. Auch der absolute EBIT dürfte sich in der Grössenordnung des ersten Halbjahres 2022 bewegen. «Wir sind zuversichtlich, dass sich der Automatisierungstrend im zweiten Halbjahr fortsetzen wird und die Nachfrage nach Komax-Lösungen auf einem guten Niveau bleibt», sagt Matijas Meyer. «Dadurch ist Ende 2022 mit einer weiterhin hohen Book-to-Bill-Ratio zu rechnen.» Die finanziellen Auswirkungen des Zusammenschlusses von Komax und Schleuniger auf das Jahresergebnis 2022 kommuniziert Komax nach dessen Vollzug Ende August 2022.