Experten kontaktieren

Ein erfolgreiches Jahr: Deutlich höherer Umsatz und Gewinn

Medienmitteilung

Ad-hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR

Die Komax Gruppe übertraf das starke Vorjahresergebnis deutlich und erzielte ein sehr gutes Ergebnis: Der konsolidierte Umsatz stieg auf CHF 373.0 Millionen (+18.4%), das Betriebsergebnis ohne einmalige Aufwände auf rund CHF 57 Millionen (EBIT; +14.1%) und das Gruppenergebnis nach Steuern auf CHF 35.5 Millionen (EAT; +21.5%). Restrukturierungskosten und weitere ausserordentliche Aufwände haben das Betriebsergebnis mit CHF 6.4 Millionen belastet. Für 2017 sind der Verwaltungsrat und die Gruppenleitung zuversichtlich. Aufgrund des positiven Ausblicks und des erfreulichen Ergebnisses beantragt der Verwaltungsrat eine Erhöhung der Ausschüttung auf CHF 6.50 je Aktie (Vorjahr: CHF 6.00). Die Ausschüttung besteht aus einer Dividende von CHF 5.00 und einer Ausschüttung aus Kapitaleinlagereserven von CHF 1.50.

Das Jahr 2016 war für die Komax Gruppe in vielerlei Hinsicht intensiv und von diversen, für eine erfolgreiche Zukunft wichtigen, Ereignissen geprägt. Dazu zählten der Verkauf der Business Unit Medtech, die vier getätigten Akquisitionen, der Aufbau eines neuen Standorts in Mexiko, die Restrukturierungen in Porta Westfalica, Deutschland, die Erarbeitung der Strategie 2017–2021 sowie die Lancierung mehrerer neuer Produkte. Die daraus resultierenden Herausforderungen hat Komax gut gemeistert und gleichzeitig ein sehr erfreuliches Ergebnis erzielt.

Organisches Wachstum von 8.8%

Der Bestellungseingang nahm um 6.3% auf CHF 370.2 Millionen (2015: CHF 348.4 Millionen) zu und der konsolidierte Umsatz wuchs gar um 18.4% auf CHF 373.0 Millionen (2015: CHF 315.1 Millionen). Dabei betrug das interne Wachstum 8.8%. Der Fremdwährungseinfluss auf Stufe Umsatz betrug +0.8%. Das Betriebsergebnis (EBIT) ohne einmalige Aufwände stieg auf rund CHF 57 Millionen (2015: CHF 49.9 Millionen). «Durch einmalige Aufwände haben wir 2016 diverse organisatorische Optimierungen erreicht und damit die künftige Marktposition weiter gestärkt», erläutert Matijas Meyer, CEO der Komax Gruppe. Dazu gehört die Restrukturierung am Standort Porta Westfalica, die Kosten von CHF 2.4 Millionen verursacht hat. Zudem haben ausserordentliche Aufwände in der Türkei, der Aufbau des Standorts in Mexiko sowie die aufgrund des stark gestiegenen Aktienkurses höheren Kosten für das 2018 auslaufende Optionsprogramm den EBIT um zusätzlich rund CHF 4 Millionen auf CHF 50.6 Millionen reduziert.

Das Gruppenergebnis nach Steuern aus fortgeführten Aktivitäten nahm um 9.5% auf CHF 39.5 Millionen zu (2015: CHF 36.1 Millionen). Noch stärker verbesserte sich das Gruppenergebnis nach Steuern (EAT): Es stieg um 21.5% auf CHF 35.5 Millionen (2015: CHF 29.2 Millionen). 

Erfolgreicher Verkauf von Komax Medtech

Komax hat über längere Zeit einen geeigneten strategischen Käufer für ihre Business Unit Medtech gesucht. Mit GIMA, einer Tochtergesellschaft der italienischen IMA Gruppe, hat sie diesen gefunden und im ersten Halbjahr 2016 den Verkauf vollzogen. Der Zeitpunkt des Verkaufs war optimal: Der rekordhohe Bestellungseingang bei Komax Medtech war mitverantwortlich für den erfolgreichen Verkauf. «Mit diesem Verkauf und der damit verbundenen Fokussierung auf das Wire-Geschäft hat sich unsere unternehmerische Freiheit im Kerngeschäft erhöht», berichtet Verwaltungsratspräsident Beat Kälin.

Durch den Verkauf wurden die Vorjahreszahlen entsprechend angepasst und Komax Medtech ist in Anwendung von IFRS 5 summarisch im «Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten» aufgeführt. Das «Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten» betrug CHF –4.0 Millionen (2015: CHF –6.9 Millionen). Darin enthalten sind vor allem Steuern, Transaktionskosten und Fremdwährungsverluste, die durch den Verkauf in die Erfolgsrechnung einflossen, sowie die Differenz zwischen dem realisierten (CHF 4.1 Millionen) und dem maximal möglichen Earn-out (CHF 6.0 Millionen). Diese Earn-out-Reduktion hängt damit zusammen, dass sich der Geschäftsgang der verkauften Business Unit Medtech im 2. Halbjahr verlangsamte und dass Komax wesentliche Gewährleistungen an GIMA abtreten konnte.

Starkes finanzielles Fundament

Weiterhin sehr stark ist die finanzielle Verfassung der Komax Gruppe: Per 31. Dezember 2016 belief sich das Eigenkapital auf CHF 311.9 Millionen (2015: CHF 283.1 Millionen) und die Eigenkapitalquote lag bei 72.6% (2015: 71.0%). Der freie Cashflow erreichte CHF 2.7 Millionen (2015: CHF 24.5 Millionen). In der Abnahme gegenüber dem Vorjahr widerspiegeln sich die starken Akquisitionstätigkeiten von Komax im Jahr 2016. Das Nettoguthaben nahm auf CHF 17.4 Millionen (2015: CHF 34.4 Millionen) ab. «Diese sehr solide finanzielle Basis ermöglicht es uns, weiterhin überdurchschnittlich stark in die Forschung und Entwicklung sowie in Vertriebs- und Marketingaktivitäten zu investieren. Zudem verfügen wir über die finanziellen Mittel, das Unternehmen gezielt weiterzuentwickeln», sagt Matijas Meyer.

Investition in den zukünftigen Erfolg

Die Komax Gruppe hat 2016 den Nettoverkaufserlös sowohl in Europa inklusive Afrika (+16.6%) als auch in Nord-/Südamerika (+21.0%) sowie in Asien/Pazifik (+18.9%) deutlich steigern können. Dazu beigetragen haben nicht nur die getätigten Akquisitionen (Thonauer Gruppe, SLE Electronics USA, Ondal Tape Processing und Kabatec), sondern vor allem auch diverse neue Produkte, die einen erfolgreichen Markteintritt hatten. Um die neuen Produkte optimal positionieren zu können und auch in Marktsegmenten ausserhalb der Automobilindustrie (Aerospace, Telecom/Datacom, Industrial) noch besser Fuss zu fassen, investierte Komax verstärkt in Marketing- und Vertriebsleistungen.

Diese zusätzlichen – insbesondere im zweiten Halbjahr 2016 angefallenen Kosten – belasteten ebenfalls die Profitabilität. «Um unsere ambitionierten Wachstumsziele der Strategie 2017–2021 erreichen zu können, war es wichtig, dass wir bereits 2016 die Basis für eine erfolgreiche Zukunft legen», erklärt Matijas Meyer. «Deshalb sind wir Herausforderungen konsequent angegangen und haben, wo nötig, optimiert und restrukturiert. Gleichzeitig haben wir unsere Position durch diverse Akquisitionen gestärkt und gezielt in die digitale Transformation des Unternehmens investiert.» Zu diesen Investitionen gehören unter anderem ein neues CRM (Customer-Relationship-Management) sowie ein globales ERP-System (Enterprise-Resource-Planning), das ab April 2017 in den ersten Komax-Gesellschaften implementiert wird. 

Höhere Ausschüttung

«Aufgrund des sehr erfreulichen Ergebnisses und der positiven Aussichten beantragt der Verwaltungsrat der Generalversammlung eine Erhöhung der Ausschüttung von CHF 6.00 auf CHF 6.50 pro Aktie», sagt Beat Kälin. Dies entspricht einer hohen Ausschüttungsquote von 69.1%, die über der strategischen Bandbreite von 50–60% liegt. Die Ausschüttung besteht aus einer Dividende von CHF 5.00 und einer Ausschüttung aus Kapitaleinlagereserven von CHF 1.50. Letztere ist für in der Schweiz ansässige Personen, die ihre Aktien im Privatvermögen halten, steuerfrei. Die Ausschüttungsrendite (berechnet auf den Jahresschlusskurs 2016 der Komax-Aktie) beträgt attraktive 2.6%.

Neuer Verwaltungsrat

Im Anschluss an die Erarbeitung der Strategie 2017–2021 hat der Verwaltungsrat entschieden, die im Gremium bestehenden Kompetenzen im Bereich digitale Transformation zu verstärken. «Wir schlagen deshalb der Generalversammlung die Neuwahl von Andreas Häberli vor», erklärt Beat Kälin. Die übrigen fünf Mitglieder des Verwaltungsrats stellen sich alle zur Wiederwahl.

Umstellung von IFRS auf Swiss GAAP FER

Die Komax Gruppe hat per 1. Januar 2017 die Rechnungslegung von IFRS auf den Swiss GAAP FER Standard umgestellt. Der stetig zunehmende Umfang der Regelung nach IFRS sowie die immer grösser werdende Anzahl komplexer und formaler Detailregelungen haben zu diesem Wechsel geführt. Der Swiss GAAP FER Standard ist insbesondere auf die Bedürfnisse von mittelgrossen internationalen Unternehmen wie der Komax Gruppe zugeschnitten. Dieser Standard garantiert den Aktionären weiterhin eine transparente Berichterstattung nach dem Prinzip «true and fair».

Ausblick

Die Komax Gruppe ist sehr gut positioniert und zuversichtlich, im Geschäftsjahr 2017 ein Ergebnis zu erzielen, das im Einklang mit den strategischen Zielen 2017–2021 steht. Nach den ersten beiden Monaten 2017 gehen wir davon aus, dass die Dynamik in der Automobilindustrie hoch bleibt und weiterhin ein grosser Bedarf an Automatisierungslösungen für die Kabelverarbeitung besteht. Dies unter der Voraussetzung, dass die politischen und weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen stabil bleiben.

Die stetig steigende Anzahl produzierter Fahrzeuge, die immer grösser werdende Menge an zu verarbeitenden Kabeln in den einzelnen Fahrzeugen, die vielen neuartigen Kabel sowie die zunehmende Miniaturisierung sind positive Trends für Komax. Mit ihrer breiten, innovativen Lösungspalette ist Komax bestens vorbereitet für eine erfolgreiche Zukunft.