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Ein herausforderndes erstes Halbjahr

Medienmitteilung

Ad-hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR

Die Komax Gruppe wurde aufgrund der schwächelnden Automobilindustrie im ersten Halbjahr 2019 stark gefordert. Da die Kunden deutlich weniger investierten, nahm der Bestellungseingang um 19.2% auf CHF 206.7 Millionen ab und der Umsatz sank um 14.2% auf CHF 203.3 Millionen gegenüber dem Vorjahr. Damit Komax ihre Technologieführerschaft weiter ausbauen kann, hat sie weiterhin stark in Forschung und Entwicklung investiert. Da es zudem Aufwendungen bei Projekten in neuen Anwendungsgebieten gab, reduzierte sich das betriebliche Ergebnis (EBIT) um 54.2% auf CHF 16.4 Millionen und das Gruppenergebnis nach Steuern (EAT) nahm um 62.2% auf CHF 10.7 Millionen ab. Wenn sich der Trend des zweiten Quartals fortsetzt, ist Komax zuversichtlich, im zweiten Halbjahr 2019 einen höheren Bestellungseingang, Umsatz und EBIT zu erzielen als in den ersten sechs Monaten.

Die aktuelle Schwächephase der Automobilindustrie hat das Ergebnis der Komax Gruppe im ersten Halbjahr wesentlich beeinflusst. Verschiedene Unsicherheiten wie der Handelskonflikt zwischen den USA und China, das neue Abgas- und Verbrauchsprüfverfahren (WLTP) und der Brexit haben dazu geführt, dass die Kunden grundsätzlich zurückhaltend gewesen sind mit Investitionen und zahlreiche Projekte verschoben haben. Da Komax über 80% des Umsatzes in der Automobilindustrie erzielt, haben die übrigen Marktsegmente, die weniger stark betroffen gewesen sind, die Abschwächung nicht kompensieren können. Dadurch nahm im ersten Halbjahr 2019 der Bestellungseingang um 19.2% auf CHF 206.7 Millionen ab (Vorjahr: CHF 256.0 Millionen) und der Umsatz sank um 14.2% auf CHF 203.3 Millionen (Vorjahr: CHF 236.9 Millionen). Zur Umsatzentwicklung trugen auch akquisitorisches Wachstum (+1.3%) und der negative Währungseinfluss (–1.9%) bei. Komax war sich bereits im März 2019 bewusst, dass das Rekordergebnis aus dem Vorjahr nicht erreicht werden kann, und prognostizierte für das erste Halbjahr 2019 einen um 10 bis 20% tieferen Bestellungseingang und Umsatz.

Wachstum in Nord-/Südamerika

Den stärksten Umsatzrückgang verzeichnete Europa (–19.9%), doch auch Asien (–18.3%) und Afrika (–18.6%) waren deutlich rückläufig. Positiv entwickelten sich sowohl Nord- als auch Südamerika, wo der Umsatz insgesamt um 7.5% wuchs. Dazu beigetragen hat auch die Akquisition des US-Unternehmens Artos Engineering, das seit dem zweiten Quartal 2019 zum Ergebnis der Komax Gruppe beiträgt. Mit dieser Übernahme hat Komax insbesondere in Nordamerika ihre Position verbessert. «Die Komax Gruppe wird auch im zweiten Halbjahr diese Strategie weiterverfolgen und daran arbeiten, in einzelnen Regionen die Kundennähe zu verstärken. So zum Beispiel in Thailand, wo Komax neu mit einer eigenen Gesellschaft präsent sein wird», sagt Matijas Meyer, CEO der Komax Gruppe.

Hohe Investitionen in Forschung und Entwicklung

Um auch künftig die Branche als Markt- und Technologieführer zu prägen, hat Komax im ersten Halbjahr 2019 weiterhin stark in Forschung und Entwicklung investiert: CHF 19.7 Millionen (Vorjahr: CHF 20.6 Millionen) bzw. 9.7% (Vorjahr: 8.7%) des Umsatzes. In anderen Bereichen hat Komax in den ersten sechs Monaten 2019 die Kosten gesenkt. Da der Umsatz jedoch deutlich abnahm, sank das betriebliche Ergebnis (EBIT) um 54.2% auf CHF 16.4 Millionen (Vorjahr: CHF 35.7 Millionen). Dies ergibt eine EBIT-Marge von 8.0% (Vorjahr: 15.1%). Das betriebliche Ergebnis wurde zudem durch Aufwendungen bei Projekten in neuen Anwendungsgebieten wie Data Connectivity und Aerospace belastet. Der Fremdwährungseinfluss bei der EBIT-Marge betrug minus 1.1 Prozentpunkte. Das Gruppenergebnis nach Steuern (EAT) nahm um 62.2% auf CHF 10.7 Millionen ab (Vorjahr: CHF 28.3 Millionen). Die hohe Steuerrate von 24.1% (Vorjahr: 16.2%) führte dazu, dass der EAT noch stärker sank als der EBIT. Das unverwässerte Ergebnis pro Aktie beträgt CHF 2.79 (Vorjahr: CHF 7.41).

Vier neue Produktions- und Entwicklungsstätten

«Um in den kommenden Jahren den Wachstumskurs fortsetzen zu können, investiert Komax an vier Standorten stark in die Kapazitätserweiterung», erklärt Andreas Wolfisberg, CFO der Komax Gruppe. «Der neu gebaute Standort von Kabatec in Burghaun, Deutschland, konnte im April 2019 bezogen werden. Die anderen drei neuen Produktions- und Entwicklungsstätten – in der Schweiz, in Deutschland und in Ungarn – werden alle im zweiten Halbjahr 2019 fertiggestellt.» Trotz diesen hohen Investitionen ist die Komax Gruppe weiterhin solide finanziert: Das Eigenkapital belief sich per 30. Juni 2019 auf CHF 257.2 Millionen (31. Dezember 2018: CHF 281.6 Millionen), und die Eigenkapitalquote lag bei 55.9% (31. Dezember 2018: 60.8%). Der freie Cashflow betrug CHF –2.9 Millionen (Vorjahr: CHF 4.1 Millionen), und die Nettoverschuldung lag bei CHF 71.2 Millionen (31. Dezember 2018: CHF 39.4 Millionen).

Ausblick

Die Komax Gruppe ist zuversichtlich, im zweiten Halbjahr 2019 einen höheren Bestellungseingang, Umsatz und EBIT zu erzielen als in den ersten sechs Monaten. Nach sehr schwachen ersten Monaten im 2019 stabilisierte sich das Geschäft. Wenn sich der Trend des zweiten Quartals fortsetzt und im zweiten Halbjahr dieses Niveau gehalten werden kann, erwartet Komax für das Jahr 2019 einen Umsatz von CHF 415 bis 430 Millionen und eine EBIT-Marge zwischen 8 und 9%. Dies im Wissen, dass im aktuellen Umfeld eine Prognose über mehr als zwei bis drei Monate hinaus noch schwieriger ist als in Vorjahren. Trotz der momentanen Schwächephase bleibt Matijas Meyer positiv, was die mittelfristige Perspektive von Komax betrifft: «Aufgrund unserer sehr guten globalen Positionierung und dem anhaltenden Trend zur Automatisierung sind wir überzeugt, dass es in den kommenden Jahren für Komax weiterhin viel Wachstumspotenzial geben wird – und wir dies werden nutzen können.»