Komax mit selbst entworfenem Solarroboter an der LUGA
Inside Komax
Der Auftritt von Komax innerhalb der Sonderschau «tunZentralschweiz.ch» an der diesjährigen LUGA in Luzern stand ganz im Zeichen der Innovation, Praxisnähe und Nachwuchsförderung. Die Lernenden von Komax haben dafür extra einen Solarroboter entworfen, der auf dem Stand zusammengebaut und betrieben werden durfte. Das Hauptziel des Auftritts? Kinder und Jugendliche für die faszinierende Welt der technischen Berufe begeistern und, wer weiss, gar den einen Tüftler oder die andere kreative Bastlerin für eine Zukunft innerhalb der kabelverarbeitenden Industrie gewinnen. Was es mit Sol-E auf sich hat und wie Komax innovatives Denken und Handeln fordert und fördert, wollten wir vom zuständigen Berufsbildner Matthias Wüller wissen.
Bau des Roboters Sol-E an der LUGA 2025 (video)
Wer Technik live erleben und den eigenen Forschergeist entdecken wollte, war am Komax-Stand an der diesjährigen LUGA in Luzern, Schweiz, genau richtig. Innerhalb der Sonderschau tunZentralschweiz.ch mit Fokus auf Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT), standen Lernende von Komax den Kindern und Jugendlichen zur Seite. Sie gaben Tipps, teilten mit ihnen ihre Begeisterung für Technik, erzählten aus ihrem Lehrgang und Berufsalltag bei Komax und ermöglichten so einen direkten Austausch auf Augenhöhe.
Der wirkliche Star am Komax-Stand war jedoch der Solarroboter Sol-E, den die Lernenden von Komax extra für die LUGA entworfen hatten. Er durfte von den jungen Besucherinnen und Besuchern selbst zusammengebaut und auf einer Teststrecke ausprobiert werden. So verhalfen sie Sol-E mithilfe eines Halogenstrahlers, der die Sonne simulierte, ins Ziel und symbolisch vom Mars wieder auf die Erde zurück. Das Experiment verband mechanische und elektronische Komponenten und machte nicht nur Spass, sondern vermittelte auf spielerische Weise technische Grundlagen und Kompetenzen, die für moderne technische Berufe entscheidend sind. Aber wie kommt es, dass bei Komax auch Roboter entstehen? Und wie bereitet man Berufseinsteiger und Lernende darauf vor, innovativ zu denken und in Zukunft gar an der Entstehung von Weltneuheiten mitzuwirken? Das wollten wir von Matthias Wüller, Team Leader Vocational Training bei Komax in Dierikon, wissen.
Matthias Wüller, die Komax Gruppe ist für ihre innovativen Lösungen innerhalb der kabelverarbeitenden Industrie weltweit bekannt. Was hat ein Roboter damit zu tun?
Obwohl Industrieroboter, Roboterzellen oder -strassen bei der Automatisierung von Prüf- und Produktionsprozessen bei unserer Kundschaft schon heute zum Einsatz kommen, stellt die Komax Gruppe selbst keine Roboter her. Das Wissen und die Technik, die hinter der Robotik stehen, ist aber natürlich auch für unsere Lernenden interessant und kann in unserer Branche für diverse Lösungsansätze angewandt werden. Beim Sol-E-Projekt ging es darum, das technische Verständnis, das handwerkliche Geschick und die Montagefähigkeiten zu trainieren, also den Roboter anhand einer Anleitung korrekt zusammenzubauen. Ausserdem suchen wir bei Komax gezielt nach innovativen und querdenkenden Köpfen, die Freude am Basteln, Tüfteln und generell der Kreation von Lösungen haben, die unseren Kundinnen und Kunden zu mehr Innovationskraft, konstant hoher Qualität und somit einem Wettbewerbsvorteil verhelfen.
Wie ist das Projekt mit Sol-E entstanden?
Wir wollten für die Sonderschau tunZentralschweiz.ch mit Fokus auf die MINT-Berufe ein Experiment auf die Beine stellen, welches die jungen Besucherinnen und Besucher in den Bann zieht, kindergerecht und einfach zu verstehen ist sowie eine aktive Beteiligung verlangt. Deshalb haben wir intern nach einer Idee gesucht. Dabei sind wir auf den computeranimierten Kinofilm Wall·E gestossen und haben uns von ihm inspirieren lassen. Das ganze Projekt hat drei Wochen in Anspruch genommen und wurde von zwei Polymechanik-Lernenden, Nicolas und Nils, aus dem dritten, respektive vierten Lehrjahr eigenständig durchgeführt. Natürlich unter meiner Anleitung. Dabei hat sich Nicolas um die Konstruktion und die diversen Bausätze gekümmert, aus denen Sol-E besteht. Und er hat sämtliche Bauanleitungen dazu geschrieben. Die Aufgabe von Nils war die Konstruktion der Halogenstrahler sowie die Planung und Umsetzung der Strecke, auf der Sol-E vom Mars wieder auf die Erde gebracht werden sollte. Beide konnten ihre Ideen einbringen, umsetzen und alles selbst konstruieren und sogar bemalen. Um herauszufinden, wie Sol-E bei der jüngeren Generation ankommt und wie intuitiv das Experiment gestaltet worden ist, haben wir es unseren Auszubildenden vom ersten Lehrjahr zum Testen vorgelegt. Mit Erfolg und einem durchaus positiven Feedback.
Innerhalb der Komax Gruppe entstehen seit Jahrzehnten zukunftsweisende Produkte und Lösungen, die weltweit bekannt sind. Wie bereitet man junge Leute auf ein Umfeld vor, in dem die Entstehung von Innovation die Regel und nicht die Ausnahme ist?
Um junge Menschen in der Ausbildung gezielt auf ein innovatives Arbeitsumfeld vorzubereiten ist es wichtig, praxisorientierte und zukunftsgerichtete Projekte anzubieten. Unsere Lernenden dürfen ihre Ideen aktiv einbringen und teils sogar umsetzen. So sammeln sie wertvolle Erfahrungen im Bereich der kreativen Problemlösung und lernen, innovative Ansätze praktisch anzuwenden. Wobei es natürlich je nach Ausbildungsrichtung aber auch Persönlichkeit der Lernenden Unterschiede gibt. Es gibt Lernende, die von Natur aus einen ausgeprägten Sinn für Innovationen mitbringen, neugierig, wissenshungrig und äusserst kreativ sind. Bei anderen ist das weniger der Fall. Auch diese persönlichen Merkmale ziehen wir in Betracht und fördern sie gezielt.
Ausserdem fördern wir eigenverantwortliches Lernen und selbstständiges Arbeiten, um die Fähigkeit zur schnellen Anpassung an neue Herausforderungen zu stärken. Bei uns herrscht eine offene Fehlerkultur. Fehler machen ist erlaubt und niemand wird bestraft, wenn Mal etwas nicht so läuft wie gewünscht. Grundsätzlich ist es aber so, dass all unsere Lernenden von Tag eins in einem hochinnovativen Umfeld mitwirken und an der Entwicklung neuer Produkte und Lösungen beteiligt sind. Sie stehen in Kontakt mit unseren Experten, die jahrzehntelange Erfahrung mitbringen und sind Teil unserer gut durchmischten Teams an Spezialistinnen und Spezialisten. So werden sie von Anfang an darauf vorbereitet, sich in einem dynamischen, technologiegetriebenen Umfeld sicher zu bewegen. Bei Komax legen wir zudem grossen Wert auf gegenseitigen Respekt und Freundlichkeit. Jeder Mitarbeitende ist ein wertvoller Teil des grossen Ganzen, ganz egal, ob es eine Fachspezialistin mit 40 Jahren Berufserfahrung oder ein Lernender im ersten Lehrjahr ist.