Grosses Interesse am ersten «Tech Schnupperpraktikum» am Hauptsitz von Komax

Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe im Schweizer Kanton Luzern dürfen ein dreitägiges Praktikum absolvieren, um herauszufinden, für welchen Beruf oder welches Studium sie sich in Zukunft entscheiden möchten. Sie dürfen sich dabei an Wünschen und Neugierde orientieren und sich für das Praktikum ein Unternehmen ihrer Wahl aussuchen. Ziel ist es, den Schülerinnen und Schülern eine erste Begegnung mit der Berufswelt zu ermöglichen, sie so mit der zukünftig anstehenden Berufs- oder Studienwahl zu konfrontieren sowie ihnen zu helfen, ihre eigenen Interessen und Fähigkeiten zu entdecken.

Die Chance, sich einmal bei einem Pionier in der automatisierten Kabelverarbeitung umzusehen und ein bisschen innovative Luft zu schnuppern, hat sich ein Schüler der Kantonalschule Buchrain nicht entgehen lassen wollen. Er entdeckte Matijas Meyer, CEO Komax Group, an einem regionalen Fussballspiel, sprach ihn an und fragte, ob er ein Schnupperpraktikum bei Komax machen könne. Das konnte Matijas Meyer nicht bejahen. Jedenfalls nicht auf Anhieb. Aber er versprach, sich darum zu kümmern. Und so hat im Mai das erste, offizielle «Tech Schnupperpraktikum» am Komax-Hauptsitz in Dierikon stattgefunden.

Drei Tage voller Aktion
Der Schüler, der das Schnupperpraktikum bei Komax initiiert hatte, stand mit seinem Interesse für die moderne Technik nicht allein da: Acht Jugendliche sind ihm gefolgt und haben am dreitägigen Praktikum bei Komax teilgenommen. Zu entdecken gab es dabei viel: Eine Führung hat zum Auftakt aufgezeigt, wie es in einem grossen Unternehmen überhaupt aussieht und welche Abteilungen, Produktionswerke und Fachspezialisten hinter einem Produkt und Unternehmen stehen. Dann ging es weiter mit handfesten Aktionen und tatkräftigem Einsatz. Auf die Fertigung eines Mühle-Brettspiels inklusive Gravur folgte die Nachbildung desselben Spiels via Onshape, einer CAD-Software zur 3D-Modellierung. Danach das Löten eins LED-Würfels und die Programmierung des Buchstabens X, so wie er sich im Firmenlogo präsentiert.

Mit dem Fachgebiet Programmierung ging es auch am letzten Tag des Praktikums weiter. Die Teilnehmenden wurden mit der Allzweck-Programmiersprache C# auf der Entwicklungsumgebung Visual Studio vertraut gemacht und durften selbst eine Simulation einer Komax-Maschine programmieren. Ein Quiz, Fragen, Rückmeldungen und ein Zertifikat haben zu vielen glücklichen Gesichtern und damit einem erfolgreichen Abschluss des ersten von Komax organisierten «Tech Schnupperpraktikums» geführt. Doch wie ist es zu Stande gekommen?

Pilotversuch der Young Community
Als es darum ging, wer die innovative Komax-Welt am besten an Jugendliche weitergeben kann, war der Fall schnell klar. Matijas Meyer wandte sich an die Young Community. Dem Netzwerk von rund siebzig Mitarbeitenden zwischen 18 und 30 Jahren, welches er 2018 gegründet hatte, um ihre Bedürfnisse besser kennenzulernen und sie dadurch gezielter fördern zu können. Die Young Community fand die Idee gut, stellte ein Team auf die Beine und organisierte das erste «Tech Schupperpraktikum». «Als Pilotversuch», sagt Young-Community-Präsident Nathanael Birrer, der nebst seiner Funktion innerhalb der Community als Software Engineer arbeitet. «Und als willkommene Abwechslung zum Alltag für uns Mitarbeitende», schmunzelt er. Ob es in den kommenden Jahren wieder stattfinden werde, stehe im Moment noch nicht fest. «Wir haben von den Schülerinnen und Schülern aber sehr gute Rückmeldungen erhalten und ein Teilnehmer hat sich nun sogar für eine Schnupperlehre bei uns beworben. Das freut uns natürlich.»